Monolog

http://www.youtube.com/watch?v=TaXqU7hVVhI 
 
Beginn Monolog bei 0:06
 
„Je mehr ich analysiere und „wahre Inhalte“ als Mythen entlarve, mich mit dem Sinn des Unsinns von der Vorstellung eines geordneten Chaos befasse, die Suche nach dem Sinn und die Sinngebung als solche als Gegenstand und Eigenart der menschlichen Natur begreife, desto mehr  scheint es auf der anderen Seite Sinn zu machen, dass alles einen Sinn haben muss. Sinn, Unsinn, Sinn, Unsinn. Alles um mich herum dreht sich, wie die Sonne um die Erde, die in Wahrheit von der Erde umkreist wird.
Doch wie wahr ist diese Erkenntnis, die auf Daten beruht, die wir gesammelt haben und für uns derzeitig sinnig erscheinen, aber schon bald wieder neue Daten mit neuem Sinn geschwängert neue Wahrheiten verkünden und immer und immer so weiter… wo ziehen wir da den Schlussstrich und erhalten wirklich wahre Angaben und vor allem Anleitung?
Die Unendlichkeit birgt eine Wahrheit die wir endlichen Geschöpfe nie erlangen werden, sei es nun auf empirische oder rationale Weise.
Mag sein, dass die Wahrheit irgendwo da draußen ist, aber ich werde sie nicht finden, es sei denn ich kehre in mich selbst zurück und suche dort nach einem Sinn. Die Umkehrung macht für mich Sinn, also bin ich selbst die Erde, um die sich für mich nun doch alles dreht.“
 
bis 1.41, Ausklang bis 2.47, Weiter:
 
 
„Wo findet der perspektivische Tunnel sein Ende? Wo wird es wieder hell? Es gibt kein Ende. Doch das Licht blendet bereits in diesem Tunnel. Es ist zu hell trotz unergründlicher Dunkelheit. Ich sehe nichts mehr. Das Licht blendet, verblendet mich, will mir weiß machen, es sei die Wahrheit. Doch auch sie ist Blendwerk. Das Licht ist die Dunkelheit. Kein Unterschied. 
Wie können Gegensätze gleich erscheinen? Das Licht spielt mir einen Streich. Ist alles wahrhaftig und echt oder trägt es das Brandmal der Lüge? Die Wahrheit selbst ist eine Lüge. Doch welche Erkenntnis ist dies nun wieder? Nichts ist wahr – alles ist Lüge, so ist alles wahr. Die Lüge selbst ist eine wahre Lüge. Alles kann wahr werden, wenn ich es will…“
 
 Ausklang
 
 
 
 

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