Gedankenfragmente

Spiegel, was zeigst du mir? Bunte, grelle Lichter, wie Schreie, umkreisen das Bild. Ein Bild voller Anmut des Grauens. Eine Fratze mit hämischem Grinsen. Schmetterlinge suchen ihren Weg zurück in ihr Kokon. Ihrer Geburtsstätte. Ihrer Geschichte. Ihrer Entwicklung. Ihrer Metamorphose vom Drachen zum Engel. Sie fliegen umher, ziellos. Folgen dem Licht. Folgen dem Schein. Scheinbar gerettet, doch in Wirklichkeit verloren. Feuer. Sie verbrennen. Übrig bleibt ein Hauch von Erinnerung. Ein Name, nichts weiter. Weiter,alles schreitet voran im Laufe der Zeit. Die Zeit verbrennt alles. Zurück bleibt Asche, vom Wind verweht. Dunkelheit bietet Schutz. Schutz vor wem? Schutz für wen? Alles tummelt sich in der Dunkelheit. Sehen kann man nichts. Ab und an blitzt es auf. Helles Licht, zu hell, um zu sehen. Es blendet. Schmerzt. Verzerrte Gesichter, tanzende Schatten mit Grimassen spiegeln sich an den Glaswänden voller Blut. Saft des Lebens und zugleich des Todes. Ich proste dir zu, du Bild des Grauens. Wir sind eins und doch verschieden. Wir gehen mit der Zeit und doch verweilen wir. Alles sind nur Momente, aneinander gereiht. Erkenne und akzeptiere. Ich bin da, im Licht und im Schatten. Du bist das Licht und der Schatten. Bist ich und ein Fremder. Erkenne, wie ich, du bist nur ein Bild.

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